Coronakrise

Wie sich das Einkaufsverhalten im ersten Pandemie-Jahr verändert hat

Ein Jahr Coronakrise hat das Einkaufsverhalten der deutschen Konsumenten verändert: Durch wiederkehrende Lockdowns, vermehrtes Homeoffice und Social Distancing hat sich in Deutschland eine neue Form des Wohlfühlkonsums durchgesetzt.

17.03.2021

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Trainingsgeräte für die eigenen vier Wände sind ein Trend, der sich rund ein Jahr nach Beginn der Coronapandemie verfestigt hat.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung der Suchanfragen auf dem Online-Marktplatz Ebay, die das Vermarktungsunternehmen Ebay Ads vorgenommen hat. Der Vergleich der Coronamonate Dezember 2020 bis Februar 2021 mit dem gleichen Zeitraum vor der Pandemie 2019/2020 belegt, dass es sich die Deutschen im Coronajahr besonders gut gehen lassen wollen: Im Trend liegen sämtliche Produkte, die zum Wohlbefinden im eigenen Zuhause beitragen.

Dazu gehören Küchen- (+438 Prozent) und Feinschmecker-Artikel (+36 Prozent) für die Gaumenfreuden in Zeiten geschlossener Restaurants, Tageslichtlampen (+160 Prozent) als Sonnenlichtersatz, sowie Fitnessprodukte wie Hanteln (+295 Prozent), Kettlebells (+211 Prozent), Ergometer (+112 Prozent), Joggingausrüstung (+47 Prozent) und Inlineskates (+40 Prozent). Kein Wunder, dass Jogginghosen (+67 Prozent) und Trainingsanzüge (+38 Prozent) ebenfalls hoch im Kurs stehen. Den größten Zuwachs überhaupt verzeichnen Haarschneider (+1508 Prozent). Zu den Verlierern gehören hingegen Hochzeitsdekorations-Artikel (-47 Prozent), DJ-Sets (-53 Prozent) und Saunatücher (-53 Prozent).

Selten haben die Menschen so viel Zeit in ihren eigenen Wänden verbringen müssen, da wollen sie es dort wenigstens schön haben: Renovieren, Dekorieren und Neugestalten gehören während der Pandemie zu den bevorzugten Beschäftigungen. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Möbeln (+15 Prozent) und Dekoration (+20 Prozent). Mit Wohnaccessoires wie Dekoflaschen (+125 Prozent), Stimmungslicht (+97 Prozent) und Duftkerzen (+79 Prozent) machen es sich die Konsumenten gemütlich. So richtig gut lassen es sich Deutschen auch beim heimischen Wellnessprogram gehen: Badekristalle (+180 Prozent) für ein wohltuendes Entspannungsbad, Massageprodukte (+73 Prozent) und Feuchtigkeitscremes (+53 Prozent) haben im Coronajahr Hochkonjunktur.

Gestiegene Nachfrage nach Technikprodukten

Die Konzepte Homeoffice und Homeschooling haben viele Konsumenten auf eine harte Probe gestellt. Das Interesse an Schreibtischen und Computermöbeln (+44 Prozent) für lange Arbeitstage zu Hause ist stark angestiegen, beim technischen Equipment stehen neben der Webcam (+752 Prozent) vor allem Headsets (+206 Prozent), Monitore (+57 Prozent) und Drucker (+53 Prozent) im Fokus.

Und auch für die Freizeitgestaltung sind technische Geräte während Corona immer gefragter: Spielekonsolen (+77 Prozent), PC- und Videospiele (+41 Prozent) und Videobrillen (+34 Prozent) stehen bei den Deutschen ganz weit oben, um sich die viele Zeit zuhause zu vertreiben. Aber auch Puzzles und Geduldspiele (+106 Prozent), Schach (+57 Prozent) sowie Bauklötze (+123 Prozent) und Bastelmaterial für die Kleinsten (+32 Prozent) erleben eine wahre Renaissance. 

„Seit der Erklärung zur Pandemie am 11. März 2020 beeinflusst Corona die Deutschen in fast allen Lebensbereichen – und damit das Marketing, das seitdem vor der großen Herausforderung steht, sich auf diese ganz besondere Krisensituation einzustellen“, erklärt Eleonore Morlas, General Managerin CSEU bei eBay Ads. Ihr Rat: „Marken und Händler müssen sich flexibel auf das veränderte Konsumentenverhalten einstellen, um in Zukunft erfolgreich zu bleiben."

Schlagworte: Coronakrise, Coronavirus, Ebay

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