E-Commerce

Wie Konsumenten sich nachhaltigen Onlinehandel wünschen

Deutsche Verbraucher wünschen sich nachhaltige Möglichkeiten zum Online-Einkauf. Von den Händlern erwarten sie daher etwa umweltschonende Transportmethoden, ein optimiertes Retourenmanagement sowie die Wahl nachhaltiger Verpackungen.

02.06.2021

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Verbraucher wünschen sich beim Online-Einkauf etwa nachhaltige Verpackungen.

Seit Beginn der Pandemie erlebt der E-Commerce-Sektor einen erneuten Boom. Ein Thema, das dabei immer wieder diskutiert wird, ist Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie von Oliver Wyman zeigen: E-Commerce ist umweltfreundlicher als stationärer Retail. Das liegt vor allem an den Emissionen der Gebäude und den Einkaufswegen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Doch diese denken da anders, wie eine Studie im Auftrag des schwedischen B2B-Marktplatzes für Verpackungen Box Inc zeigt: 46 Prozent der Befragten glauben, dass E-Commerce keine nachhaltige Form des Einkaufens ist. Nur 13 Prozent glauben, online zu bestellen sei umweltfreundlicher als im Ladengeschäft einzukaufen.

Gerade den gängigen Transportmethoden und der hohen Zahl von Retouren, die weitere Transporte bedingen, stehen die Befragten kritisch gegenüber: Die Mehrheit von ihnen glaubt, dass der Versand (49 Prozent) und anfallende Retouren (73 Prozent) den Onlinehandel nicht nachhaltig machen. 59 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher glauben, dass umweltfreundliche Lieferwagen der Schlüssel zu nachhaltigen Transporten sind. Außerdem haben sie verschiedene Ideen, wie Händler die Retourenquote senken können: 29 Prozent der Befragten geben an, dass sie E-Commerce-Produkte seltener zurückgeben würden, wenn sie für die Retouren bezahlen müssten.

Verpackungen im Fokus

Neben Transport und Retouren stehen die Verpackungen des Versandhandels im Fokus der Befragten. Eine deutliche Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher (68 Prozent) findet: Plastikverpackungen haben den größten negativen Einfluss auf die Umwelt. Die Verpackungen sollten nach Meinung vieler recycelbar (57 Prozent) sein oder aus Papier (40 Prozent) bestehen. Über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten hält es für nachhaltiger, wenn dieselbe Verpackung auch für eventuelle Retouren verwendet werden kann.

Trotz des breiten gesellschaftlichen Diskurses um den CO2-Fußabdruck weiß ein Viertel (25 Prozent) der Befragten nicht, was es damit auf sich hat – der Großteil hat allerdings ein gutes oder relativ gutes Verständnis davon. Ein signifikanter Anteil der Befragten (28 Prozent) gibt an, dass sie für den CO2-Ausgleich des Transports der Bestellung bezahlen würden. Die Mehrheit ist daran allerdings nicht interessiert und sieht die Verantwortung für den Ausgleich beim Onlinehandel.

Datenbasis:
Die repräsentative Studie wurde von YouGov im Auftrag von Box Inc durchgeführt. Die Erhebung fand zwischen dem 21. und 23. April 2021 im Zuge einer Onlinebefragung statt. Die Stichprobe bestand aus 2.084 Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland.

Schlagworte: Onlinehandel, E-Commerce, Nachhaltigkeit

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