Es sind Unternehmer wie Minou Oh, Betreiber des Berliner Asia Marktes Lee, welche die Informationsangebote von ZukunftHandel nutzen. Als stationärem Händler ohne eigenen Onlineshop habe ihm die Initiative sehr geholfen, während der Pandemie die Auffindbarkeit seines Ladens zu verbessern, erklärt Oh. Er nutze etwa die Möglichkeit, das Profil seines Unternehmens in der Google Suche und im Kartendienst Maps selbst zu gestalten.
Auch seine Bilanz fällt positiv aus: „Ich merke: Je mehr Informationen ich hineingebe, desto öfter erhalte ich Kundenanfragen über das Profil.“ Eine Erkenntnis, die der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Tromp teilt. Er formuliert es so: „Wichtig ist die digitale Sichtbarkeit. Ein Laden, den der Kunde im Smartphone nicht findet, existiert nicht.“ Google-Zahlen untermauern dies: Sieben von zehn Nutzern kaufen demnach in Geschäften, die sie über die Suchmaschine gefunden haben.
Dem aktuellen HDE-Online-Monitor zufolge stieg der Anteil stationärer Händler, die auf E-Commerce als zweites Standbein setzen, im ersten Coronajahr auf 45 Prozent. Viele setzten aber gar nicht auf eigene Onlineshops, sondern wie Oh auf Tools wie Google My Business, um ihre Kunden via Internet zu erreichen, führt Tromp aus. Kein Wunder, schränken pandemiebedingte Umsatzausfälle laut einer HDE-Umfrage die Investitions-Möglichkeiten vieler Händler doch drastisch ein.
Award ZukunftHandel prämiert Vorbilder
Häufig zur Anwendung kommen niedrigschwellige Click-and-Collect-Modelle, bei denen Ware über das Netz bestellt und vor Ort abgeholt wird. 4,6 Milliarden Euro wurden nach HDE-Zahlen auf diese Weise im vergangenen Jahr umgesetzt – auch dank der Initiative ZukunftHandel, die seit nunmehr neun Monaten Unternehmen auf dem Weg vom klassischen Ladengeschäft zum hybriden Off- und Onlinebetrieb begleitet.
Die Vermittlung von Wissen sei aber nur eine Säule des Programms, erklärt Sarah Fründt, bei Google verantwortlich für das B2B-Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Entscheidend ist auch, Händler sichtbar zu machen, die bereits Erfolge ihrer Digitalisierungsbemühungen vorweisen können“, stellt sie fest. Für diese lobt Google gemeinsam mit dem HDE und der Handelsblatt Media Group daher auch in diesem Jahr einen Preis aus.
Die Vergabe des Awards ZukunftHandel soll im Herbst beim Deutschen Handelskongress erfolgen. Eine Jury kürt Vorbilder in folgenden Kategorien: Kundenversteher, Umweltretter, Fitmacher, Innovationsstrategen und Omnichanneltalente. Ein Sonderpreis wird vergeben in der neu hinzugekommen Kategorie Erlebnis Innenstadt. Tromp sieht die Siegerehrung als Beleg dafür, dass Digitalisierung auch kleinen und mittleren Unternehmen gelingen kann. Seine Überzeugung: „Das macht Mut!“
Weitere Informationen zum Award der Initiative ZukunftHandel finden Sie hier.
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