„Die Rückbesinnung auf den lokalen Handel im 15-Minuten-Radius wird sich als langfristiger Trend erweisen. Der gleichzeitige Wandel in Mobilität, Konsum und Städteplanung eröffnet jetzt allen Akteuren die Chance für Kooperationen und gemeinsame Plattformen“, führt Retail-Experte Michael Buttkus von Horváth aus.
Dem Impulspapier Next Urban Retail zufolge ist der Grad an Kundennähe zum entscheidenden Erfolgsfaktor konkreter Handelsangebote geworden. Die Differenzierung zwischen den Kundenbedürfnissen Convenience (effizientem, möglichst kontaktarmen Shopping) und Experience (erlebnisreiches Shopping mit Fokus auf Interaktion und Emotion) ist inzwischen wichtiger als das eigentliche Produkt. Handel werde künftig nicht mehr mit Einzelangeboten funktionieren, so die Autoren.
Vielmehr werde es auf das Zusammenspiel zwischen Convenience und Experience ankommen, bei dem der Kunde im Vordergrund steht. Dies entspricht einem Paradigmenwechsel für die gesamte Branche. Denn die verschiedenen Anbieter und Akteure können diese Gratwanderung nur mit gemeinsamen Konzepten meistern – und idealerweise datengetrieben. Für Marta Kwiatkowski, Co-Autorin und Senior Researcher am Gottlieb Duttweiler Institute, ist die Zukunft klar: „Die Innenstädte mit ihren Verkaufsflächen, öffentlichen Plätzen, ihren Mobilitätsangeboten und ihrer logistischen Infrastruktur bilden die neue Projektionsfläche, auf der Anbieter von Handel, Gastronomie und Kultur sich mit Konzepten vernetzen und positionieren können.“
Kooperationen sichern Händlern den Erfolg
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