„Die wiederholten Ladenschließungen und die massiven Corona-Einschränkungen beim Einkauf zwangen Kunden und Händler, andere, neue Wege zu suchen. Sehr gut angenommen haben die Verbraucher die Möglichkeit zum Click-and-Collect-Einkauf. Die Abholung vorbestellter Waren half vielen Händlern dabei, die Lockdowns zumindest ein wenig abzufedern“, erklärt der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp.
Laut HDE-Onlinemonitor kennen den Service mittlerweile drei Viertel der Internetnutzer. Im vergangenen Jahr konnten die Händler in Deutschland über Click & Collect immerhin einen Umsatz in Höhe von 4,6 Milliarden Euro erzielen. Das entspricht einem Anteil von mehr als sechs Prozent am gesamten Online-Umsatz 2020. 44 Prozent der Internetnutzer geben an, diesen Service 2020 mindestens einmal genutzt zu haben.
Die größten Umsatzanteile erzielten dabei Händler aus den Bereichen Consumer Electronics/Elektro (27 Prozent), Fashion und Accessoires (21 Prozent) sowie Freizeit und Hobby (15 Prozent). „Click and Collect kann auch nach Corona weiterhin eine gute Rolle spielen“, ist Tromp überzeugt. Daten aus dem HDE-Onlinemonitor zeigen, dass sich knapp 60 Prozent der Kunden, die den Service schon einmal genutzt haben, das auch für normale Zeiten ohne Lockdown vorstellen können.
Schub für Online-Plattformen
Einen großen Umsatzschub gab es auch beim Verkauf über Online-Plattformen. Das Wachstum lag bei mehr als 40 Prozent. Dadurch erreicht Amazon (mit Marktplatz und Eigenhandel) einen Anteil von 53 Prozent am gesamten deutschen Onlinehandelsumsatz. Die Aktivitäten der stationären Händler im Onlinehandel stiegen im vergangenen Jahr weiter an: 45 Prozent sind nun auch im Internet vertreten. Gleichzeitig sinkt allerdings die Zahl der Händler mit eigenem Onlineshop. „Die Bedeutung von Online-Marktplätzen nimmt weiter zu. Viele stationäre Händler nutzen die Chance, online Waren zu verkaufen, ohne einen eigenen Onlineshop aufbauen zu müssen“, so Tromp weiter.
Insgesamt lag der Umsatz des Onlinehandels in Deutschland 2020 bei 73 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Zuwachs von fast 14 Milliarden Euro beziehungsweise 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der komplette HDE-Onlinemonitor steht hier kostenlos zum Download bereit.
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