Die Aufhellung ist laut HDE-Analyse ein Zeichen für die zunehmende Entkoppelung der Verbraucherstimmung vom Infektionsgeschehen und insbesondere zurückzuführen auf die steigende Anschaffungsneigung der Verbraucher. Obwohl noch keine Aussicht auf wieder zurückkehrende Konsummöglichkeiten besteht, scheint das Bedürfnis danach sehr ausgeprägt zu sein. Gleichzeitig geht die Sparneigung nur minimal zurück, die finanziellen Mittel sind durch den lockdownbedingten Konsumverzicht der vergangenen Monate vorhanden.
Zu erwarten ist laut HDE ein kräftiges Wachstum des privaten Konsums, das allerdings erst gegen Ende des zweiten oder zum Beginn des dritten Quartals einsetzen wird. In welchem Maße davon der Einzelhandel profitieren wird, bleibt vorerst offen. Auch die verbesserten Konjunkturerwartungen der Unternehmen sorgen für Optimismus. So sind die Erwartungen mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung bei Verbrauchern von Zuversicht geprägt.
Lockdown verhindert Ausleben der Konsumlaune
Hier setzt sich somit der positive Trend der vergangenen Monate fort, obwohl die aktualisierten Konjunkturprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute ein anderes Bild zeichnen. Der grundsätzliche Optimismus der Verbraucher ist in den Einschätzungen zur eigenen Einkommenssituation dagegen nicht zu erkennen. Diese bleiben im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert.
Ausgehend von einer gestiegenen Anschaffungsneigung hellt sich die Verbraucherstimmung insgesamt deutlich auf. Doch das aktuelle Infektionsgeschehen und Forderungen nach härteren Lockdown-Maßnahmen stehen einem Konsumwachstum entgegen. Denn solange die Coronamaßnahmen für massive Einschränkungen bei den Konsummöglichkeiten sorgen, werden Verbraucher ihre positive Konsumlaune nicht ausleben können, heißt es in der HDE-Analyse.
Mehr Informationen zum HDE-Konsumbarometer finden Sie hier.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zu Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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