Im Vergleich zum Vormonat steigt die Anschaffungsneigung der Verbraucher und liegt deutlich über dem Niveau aus dem Vorjahresmonat, der jedoch erheblich unter dem Eindruck des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 stand. Gleichzeitig geht laut HDE-Analyse die Sparneigung zurück. Spürbare Effekte werde die ausgeprägte Konsumbereitschaft allerdings erst haben, wenn wieder Möglichkeiten zum Konsum in Einzelhandel, Freizeit und Tourismus gegeben seien, heißt es weiter.
Daher sei aktuell weiterhin davon auszugehen, dass der private Konsum voraussichtlich erst gegen Ende des zweiten Quartals oder zum dritten Quartal wachsen kann. Bei stabilem Arbeitsmarkt blicken die Verbraucher zuversichtlich auf ihre eigene Einkommenssituation. Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust oder einen Einkommensausfall scheinen in der Regel nicht zu bestehen.
Verbraucherstimmung entkoppelt sich vom Infektionsgeschehen
Im Vergleich zum Vormonat steigen die Einkommenserwartungen der Verbraucher laut HDE-Umfrage sogar. Anders als in den vergangenen Monaten entwickeln sich Einkommens- und Konjunkturerwartungen allerdings in unterschiedliche Richtungen. Die geringfügig eingetrübte Einschätzung der Verbraucher zur konjunkturellen Entwicklung deckt sich dabei mit den Erwartungen der Unternehmen.
Nach über einem Jahr Coronapandemie macht sich die Stimmung der Verbraucher den Umfrage-Ergebnissen zufolge vom Infektionsgeschehen unabhängig. Nach ersten Fortschritten in der Impfkampagne setzt die Mehrheit auf Optimismus und Hoffnung. Es zeigt sich, dass die Konsumbereitschaft stärker wird, je länger die Coronamaßnahmen die Konsummöglichkeiten einschränken.
Weitere Informationen zum HDE-Konsumbarometer finden Sie hier.
Datenbasis:
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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