Kaufverhalten

Verbraucher investieren in Erlebnisse

Die Nachfrage nach Erlebnissen ist trotz gestiegener Lebenshaltungskosten ungebrochen. 44 Prozent der Konsumenten stellen Anschaffungen zurück oder setzen auf Schlussverkäufe, um das gesparte Geld in Freizeitaktivitäten zu investieren, so eine aktuelle Umfrage.

20.06.2023

© Globetrotter

Volle Kraft voraus: Freizeiterlebnisse lassen sich viele Verbraucher trotz inflationsbedingt verkleinerter Haushaltsbudgets gern etwas kosten.

Obwohl die Konsumenten weiterhin in Freizeiterlebnisse investieren, gehen viele angesichts der schwierigen Wirtschaftslage auch bewusster mit ihrem Haushaltsbudget um. 62 Prozent der Befragten entscheiden sich aufgrund eines geringeren finanziellen Spielraums dagegen, Waren zum regulären Preis zu kaufen und warten auf saisonale Schlussverkäufe oder Rabattaktionen wie den Black Friday. 36 Prozent besuchen zwar Onlineshops, brechen ihre Einkäufe während der Customer Journey allerdings ab und verzichten auf die Bestellung der ausgewählten Waren.

Das ergab eine Studie der Marktforscher von Sapio Research im Auftrag der Zahlungsplattform Paysafe. Befragt wurden für die Studie "Lost in Transaction" 14.500 Verbraucher in Europa, Nordamerika und Lateinamerika, davon über 1.000 Personen in Deutschland. 44 Prozent der Verbraucher haben größere Anschaffungen zurückgestellt und verlegen sich eher auf kleinere Einkäufe. 58 Prozent reparieren lieber kaputte Gegenstände anstatt neue zu kaufen. Andere nutzen die Vorteile von digitalen Geldbörsen und eCash, um ihre finanziellen Engpässe zu bewältigen. Die Einbindung von digitalen Geldbörsen in Geldmanagement-Tools von Drittanbietern überzeugt die Anwender immer mehr (38 Prozent).

Akzeptanz von eCash sprunghaft angestiegen

Während im letzten Jahr nur vier Prozent der Befragten eCash nutzten sind es nun 67 Prozent. Auch bei der Anwendung von Digital Wallets ist ein spürbarer Anstieg zu verzeichnen: 79 Prozent der Befragten nutzen ihre digitale Geldbörse häufiger als früher. Mit 44 Prozent geben etwas weniger als die Hälfte der Verbraucher an, dass sie ihre Wohnung gerne ohne physische Geldbörse verlassen und sich beim Einkaufen ausschließlich auf ihre Digital Wallet oder ein mobiles Gerät verlassen.

"Unsere Studie zeigt, dass Erlebnisse von größter Bedeutung sind – unabhängig von Ort und Zahlungsweise. Schon vor dem Preisanstieg waren Konsumenten bereit, Online-Einkäufe wenn nötig abzubrechen. Jetzt, wo sie zusätzlich mit knappen Budgets zu kämpfen haben, ist die Wahrscheinlichkeit dafür noch größer, etwa wenn sie mit unerwarteten Versandgebühren konfrontiert werden, ihre bevorzugten Zahlungsmethoden nicht nutzen können oder andere Hindernisse an der Kasse auftreten”, so Rob Gatto, Chief Revenue Officer bei Paysafe.

Die komplette Studie "Lost in Transaction: Consumer Payment Trends 2023" steht hier kostenlos zum Download bereit.

Schlagworte: Freizeit, Einkaufserlebnis, Kaufverhalten

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