Die stecken was weg
Lieferfahrzeuge müssen eine hohe Paketlast tragen und sich dennoch schnell und wendig durch den Stadtverkehr bewegen lassen. Vier neue Modelle, die diese Herausforderung beispielhaft meistern.

StreetScooter Work Box
Lieferfahrzeuge müssen eine hohe Paketlast tragen und sich dennoch schnell und wendig durch den Stadtverkehr bewegen lassen. Vier neue Modelle, die diese Herausforderung beispielhaft meistern.
StreetScooter Work Box
Optisch hat sich in der neuesten Version nichts am italienischen Lastesel verändert, unter der Haube allerdings hat sich einiges getan. Die Motoren treten nun in allen Leistungsstufen mit 2,3 Litern Hubraum an, neue Assistenzsysteme gibt es auch: Gegen Aufpreis sind nun ein Notbremsassistent, ein Querverkehrswarner und ein Totwinkelwarner mit an Bord. Die Start-Stopp-Automatik gehört ab sofort zur Serienausstattung. Am meisten dürften sich die Fahrer aber über die neue, von ZF gebaute Wandlerautomatik mit neun Fahrstufen freuen – lange Aussetzer beim Schalten oder Anfahren gehören der Vergangenheit an. Im Cockpit ist ein neues Multimediasystem mit sieben Zoll großem Touchscreen-Monitor verbaut, die Navigation kann sogar die Abmessungen des Fahrzeuges speichern, um zu enge Strecken automatisch zu meiden. Auch Smartphones integriert das Infotainmentsystem problemlos. Laut Werksangabe darf der Ducato je nach Ausführung bis zu zwei Tonnen Nutzlast zuladen; wer den Transporter als E-Auto ordert, verliert allerdings durch das Gewicht der Akkus davon rund 150 Kilogramm. Zwischen 220 und 360 Kilometer soll der Italiener rein elektrisch schaffen; diese Variante wird allerdings erst im Sommer 2020 verfügbar sein.
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
Leistung: 120 PS
Verbrauch: 7,3 l/100 km
CO2-Ausstoß: 192 g/100 km
Höchstgeschwindigkeit: 148 km/h
Preis: 27.140 Euro*
Ford hat der großen Ausgabe seines Transporters ein Facelift verpasst. Es bleibt allerdings nicht bei optischen Veränderungen, denn der US-Hersteller hat die Hälfte aller Teile im Lieferwagen geändert, insgesamt rund 6 400. Von außen fallen erst einmal nur der geänderte Kühlergrill und neue Tagfahrleuchten auf, innen dagegen hat Ford das ganze Armaturenbrett gegen das der kleineren Transit-Custom-Modelle ausgetauscht. Mit im Paket dabei ist das Sync-3-Infotainmentsystem mit größerem Touchscreen, Sprachbedienung und zeitgemäßer Smartphone-Integration. An den Abmessungen ändert Ford nichts, allerdings ist eine Gewichtsersparnis von 48 Kilo beim Vorderradantrieb und sogar 80 Kilo bei Fahrzeugen mit Hinterradantrieb gelungen – das erhöht die Nutzlast beim Kastenwagen ohne Doppelkabine auf bis zu rund eine Tonne. Ein Mildhybridantrieb, der beim Beschleunigen leichte elektrische Unterstützung bietet und beim Bremsen Energie zurückgewinnt, soll vor allem in der Stadt bis zu zehn Prozent Sprit sparen. Gleichzeitig kitzeln die Ingenieure aus dem Topmotor mit bisher 170 PS nun 15 zusätzliche Pferdestärken heraus. Was Assistenzsysteme angeht, rüstet der Transit ordentlich auf: Abstandstempomat, Totwinkel- und Querverkehrswarner sowie Spurhalteassistent sind allesamt bestellbar. Die Rückfahrkamera mit LED-Scheinwerfer sorgt dafür, dass beim Rückwärtsfahren nichts im Dunkeln bleibt.
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
Leistung: 105 PS
Verbrauch: 6,9 l/100 km
CO2-Ausstoß: 181 g/100 km
Höchstgeschwindigkeit: 157 km/h
Preis: 28.450 Euro*
Die Post-Tochter StreetScooter fährt mit den Nachfolgeversionen der vollelektrischen Nutzfahrzeuge „Work“ und „Work L“ vor. Die neue Fahrzeuggeneration soll bei Flottenmanagern insbesondere mit einer höheren Zuladung von über einer Tonne im neu gestalteten Kofferaufbau, der nun Platz für bis zu vier Europaletten bietet, punkten. Während der Work über vier Kubikmeter Laderaumvolumen verfügt und 4,70 Meter lang ist, misst der Work L 5,80 Meter und kommt in der Variante Box mit Aufbau auf ein Volumen von 7,7 Kubikmetern. Der neue StreetScooter erreicht immerhin Tempo 120 und bietet zusätzliche Features für mehr Sicherheit, darunter das automatische Notrufsystem eCall, die akustische Warneinrichtung AVAS und ein Beifahrerairbag. Eine serienmäßige Klimaautomatik sowie schlüsselloses Öffnen und Starten erhöhen den Komfort. Weitere serienmäßige Features sind eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel sowie ein Infotainmentsystem inklusive Freisprecheinrichtung. Dank der neuen, schnelleren Ladeleistung von elf Kilowatt sind die Fahrzeuge zudem bereits nach circa dreieinhalb Stunden zu 80 Prozent geladen.
Motor: Elektromotor
Leistung: 92 PS
Reichweite: N.N.
Batteriekapazität: 43 kWh
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Preis: 42.750 Euro*
„Im Herzen ein Bulli“, beschwört Volkswagen die DNA des Multivan 6.1, der modernisierten Version des im Jahr 2015 präsentierten T6. Mit dem legendären T1 begann die Geschichte des Verkaufsschlagers, der 1950 erstmals vom Band lief – und lief und lief. Der überarbeitete Van hat durchaus das Potenzial, an vergangene Erfolge anzuknüpfen. Äußerlich hat sich nicht viel verändert, schmalere Scheinwerfer und Chromakzente verleihen dem Fahrzeug mehr Dynamik. Die maximale Zuladung beträgt 744 Kilogramm. Neu sind die Multimediaausstattung samt Anschluss an VWs We-Connect-System für Fuhrparkmanager und ein digitales Cockpit sowie teilautomatisierte Fahrfunktionen und Fahrassistenzsysteme. Spurhalteassistent, Einparkassistent für halb automatisches Ein- und Ausparken und Trailer-Assist für das Rangieren mit einem Anhänger erleichtern den Alltag. Neu im Portfolio sind die Verkehrszeichenerkennung und leistungsfähigere Rückfahrkameras. Zum Marktstart bieten die Wolfsburger für den T 6.1 vier Turbodieselaggregate an (90, 110, 150 und 199 PS). In der Version mit 150 PS gibt es eine Option für den Allradantrieb 4Motion.
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor
Leistung: 150 PS
Verbrauch: 7,0 l/100 km
CO2-Ausstoß: 183 g/100 km
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h
Preis: 37.000 Euro*
*Nettopreis ohne Mehrwertsteuer
Schlagworte: Autoquartett, Autokauf, Automobile
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