Vier gewinnt

Leistungsgesellschaft

SUVs sind der Renner, insbesondere kompakte Modelle kommen bei Käufern an. Doch erst die Ausstattung mit Allradantrieb verleiht ihrer Offroad-Optik die angemessene Street Credibility. Vier Neue, die für den Stadtverkehr und den Ausflug ins Gelände taugen.

Von Thomas Müller 21.01.2020

© Hersteller

Die zweite Generation des Range Rover Evoque.

Mercedes GLB 220d 4Matic

Jeder dritte Mercedes-Benz ist mittlerweile ein SUV, jeder vierte ein Kompaktwagen. Ein kompaktes SUV wie der neue GLB soll die Erfolgsfaktoren der beiden volumenstärksten Segmente des Unternehmens vereinen. Das gelingt auf den ersten Blick: Die aufrechte Frontpartie mit den markanten Scheinwerfern zeugt ebenso von Offroad-Genen wie die kurzen Überhänge vorn und hinten. In den Varianten mit Allradantrieb müssen Großstadt-Cowboys den Ausflug in unwegsames Gelände nicht scheuen. 4Matic bietet dem Fahrer per Schalter die Möglichkeit, die Charakteristik des Antriebs stufenweise der Fahrsituation anzupassen. Allerlei Annehmlichkeiten, wie verschiedene Licht- und Musikstimmungen oder das Infotainmentsystem Mbux, offenbart der variable und gewohnt hochwertig verarbeitete Innenraum. Als erstes Kompaktfahrzeug von Mercedes-Benz verfügt der GLB auf Wunsch über eine dritte Reihe mit zwei zusätzlichen Einzelsitzen. Diese bieten Personen bis zu einer Körpergröße von 1,68 Metern bequem Platz. Zur umfangreichen Sicherheitsausstattung gehören ein auch die Passagiere in der dritten Reihe schützender seitlicher Window-Airbag sowie Befestigungen für bis zu vier Kindersitze im Fond. Die Motorenauswahl umfasst je drei vergleichsweise sparsame Diesel- (116, 150 und 190 PS) und Benzinaggregate (163, 224 und 306 PS). Der GLB hat alles, um ein Bestseller zu werden.

Technische Daten:

Motor: Vierzylinder-Diesel

Leistung: 190 PS

Verbrauch: 5,3 Liter

CO2-Ausstoß: 138 g/km

Höchstgeschwindigkeit: 217 km/h

Preis: 44.600 Euro

Range Rover Evoque 2

Abfallende Dachlinie, stark aufwärtsstrebende Gürtellinie, coupéartige Silhouette: Mit der Einführung des dynamisch-aggressiv designten Range Rover Evoque im Jahr 2011 sorgte die bis dahin eher als traditionell wahrgenommene Marke Land Rover für Aufsehen. Das kompakte SUV fand rund um den Globus fast 800 000 Käufer. Die zweite Generation des geländegängigen Verkaufsschlagers hat sich äußerlich nur wenig verändert. Ausfahrbare Türgriffe schließen bündig mit der Karosserie ab und die Matrix-LED-Scheinwerfer sind noch etwas schmaler geworden. Der neue Evoque offenbart seine Evolution vor allem im luxuriösen Innenraum. Ein verbessertes Infotainmentsystem mit zwei hochauflösenden Touchscreens, 16-fach verstellbare Sitze und ein System zur Ionisierung der Innenraumluft befördern das bequeme Reisen. Der verlängerte Radstand sorgt für 20 Millimeter mehr Knieraum im Fond. Durchaus großzügig ist auch das Kofferraumvolumen, das bei umgeklappter Rückbank 1  383 Liter beträgt. Seit Marktstart rollt der Evoque als 48-Volt-Mild-Hybrid-Version vom Band; im Frühjahr 2020 folgt dann ein Plug-in-Hybrid. Herzstück des Mild-Hybridantriebs ist ein am Motor montierter Riemen-Starter-Generator. Fährt der Evoque langsamer als Tempo 17 und tritt der Fahrer das Bremspedal, schaltet sich der Verbrennungsmotor automatisch ab. Beim erneuten Anfahren wird die gespeicherte Energie genutzt, um den Motor beim Beschleunigen zu unterstützen. Zur Auswahl stehen drei Benziner (von 200 bis 300 PS) und drei Diesel (von 150 bis 240 PS).

Technische Daten:

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner

Leistung: 250 PS

Verbrauch: 7,9 Liter

CO2-Ausstoß: 180 g/km

Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h

Preis: 47.800 Euro

Audi Q3 Sportback

Audi erweitert seine Modellpalette um ein Kompakt-SUV in Coupéform – den Audi Q3 Sportback. Die erste kompakte Cross-over-Version der Ingolstädter ist ein echter Hingucker: Markante, konturierte und in Kontrastfarbe lackierte Stoßfänger und trapezförmige Lufteinlässe betonen den SUV-Charakter, während die Kabine mit ihrer niedrigen Dachlinie, die in flach geneigte D-Säulen übergeht und in einem Dachkantenspoiler endet, coupéhafte Eleganz aufnimmt. So erscheint der Q3 Sportback deutlich länger als sein Schwestermodell Q3. Zugleich ist das SUV-Coupé fast drei Zentimeter flacher und gibt sich damit muskulöser. Der Allrounder verfügt serienmäßig über ein Sportfahrwerk sowie über eine Progressivlenkung, deren Übersetzung mit zunehmendem Lenkeinschlag immer direkter wird. Für den Audi Q3 Sportback stehen zunächst zwei Benziner und ein Dieselaggregat zur Wahl. Die beiden Einstiegsmotorisierungen mit 150 PS schicken ihre Kräfte standardmäßig auf die Vorderräder. Beim Topbenziner (2.0 TFSI mit 230 PS) übernimmt der Allradantrieb quattro die Kraftübertragung. Der Audi Q3 Sportback ist 4,50 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,56 Meter hoch. Das Volumen des Gepäckraums reicht von 530 bis 1  400 Liter. Zur Basisausstattung gehört ein digitales Kombiinstrument mit 10,25-Zoll-Diagonale, das der Fahrer per Multifunktionslenkrad bedient. Beim Topsystem, der MMI Navigation plus, erscheinen die Anzeigen im „Audi Virtual Cockpit“; dabei ist das Touch-Display in der Mitte der Instrumententafel positioniert. Mit dem kompakten Cross-over ist Audi ein ebenso sportlicher wie eleganter Wurf gelungen, der insbesondere den Geschmack junger urbaner Zielgruppen treffen dürfte.

Technische Daten:

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner

Leistung: 230 PS

Verbrauch: 7,5 Liter

CO2-Ausstoß: 170 g/km

Höchstgeschwindigkeit: 233 km/h

Preis: 44.600 Euro

Subaru Forester 2.0ie

In der fünften Modellgeneration fährt Subaru seinen SUV-Dauerbrenner erstmals mit dem E-Boxer vor. Das neue Mild-Hybrid-System verbessert die Fahreigenschaften und senkt Verbrauch und CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorgängermodell signifikant. Ein 16,7 PS starker Elektromotor unterstützt den modernisierten Boxerbenziner, der aus zwei Litern Hubraum 150 PS und 194 Nanometer Drehmoment entwickelt. Auf sehr kurzen Strecken bis eineinhalb Kilometer Länge und bei maximal 40 Stundenkilometern kann der Elektromotor das Fahrzeug allein antreiben. Doch in erster Linie soll das Aggregat dem kantigen SUV eine extra Portion Schwung geben, etwa beim Anfahren oder Überholen. Der neue Forester ist länger und breiter, aber auch flacher als sein Vorgänger und wirkt dadurch dynamischer. Die kraftvolle Frontpartie und die höhere Gürtellinie verstärken den durchaus markanten Auftritt. Den Anschluss ans digitale Zeitalter behalten Fans der rustikalen Nischenmarke mithilfe des neu entwickelten Infotainmentsystems mit 8-Zoll-Bildschirm und Smartphone-Einbindung. Auf Sicherheit ist Subaru hingegen traditionell bedacht. Das Eyesight-System kombiniert verschiedene Assistenten, darunter eine Fahrerüberwachung, die Anzeichen für Ablenkung und Müdigkeit erkennt, sowie ein zusätzliches Notbremssystem, das vor Kollisionen beim Rückwärtsfahren schützt. Das Allradmanagement-System X-Mode, das durch die Steuerung von Motormanagement, Getriebe und Allradantrieb die Traktion auf rutschigen Oberflächen und steilen Anstiegen verbessert, ist in einer optimierten Version mit zwei Fahrmodi für verschiedene Untergründe an Bord.

Technische Daten:

Motor: Vierzylinder-Boxer

Leistung: 150 PS

Verbrauch: 6,7 Liter

CO2-Ausstoß: 154 g/km

Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h

Preis: 34.990 Euro

Schlagworte: Auto, Autoquartett, SUV

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