Onlineshopping hat sich zu einem festen Bestandteil des Alltags entwickelt – besonders in der Gen Z ist der Anteil der deutschen Verbraucher, die mindestens einmal in der Woche online bestellen, mit 64 Prozent im internationalen Vergleich hoch. Im letzten Jahr zeigten sich im "Conversion Kalender" bereits Veränderungen im Shoppingverhalten der Deutschen verglichen mit dem vorherigen Jahr. Jetzt zeigt sich, ob diese Veränderungen auch langfristig zu beobachten sind. Deshalb hat Klarna eine dritte Auflage der Analyse erstellt.
Sonntagabends zwischen 21 und 23 Uhr scheint Zeit zum Stöbern und für Onlinebestellungen zu sein, denn bei deutschen Verbrauchern ist Sonntag nach wie vor der beliebteste Wochentag für Onlineshopping. In acht von zwölf Produktkategorien wird an diesem Tag am meisten online gekauft. Dazu gehören Artikel aus den Bereichen Kinderprodukte, Kleidung & Schuhe, Erotikartikel, Schmuck & Accessoires sowie Freizeit, Sport und Hobby.
Im vergangenen Jahr konnte beobachtet werden, dass auch der Montag bei Onlineshoppern beliebt ist. Diese Tendenz ist jetzt jedoch leicht rückläufig. Statt in fünf der untersuchten Produktkategorien, wird nun nur noch in vier Kategorien am liebsten montags geshoppt. Hierzu gehören Automobilprodukte, Elektronikprodukte, Lebensmittel und Entertainment. Erotikprodukte wurden im letzten Jahr am liebsten montags geshoppt, jetzt jedoch auch lieber an Sonntagen.
Unterschiede im Einkaufsverhalten zwischen jung und alt
Deutliche Unterschiede lassen sich in den verschiedenen Altersgruppen der Verbraucher feststellen. Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren shoppen am liebsten montags und sonntags zwischen 21 und 23 Uhr. Ein beliebter Tag, um Lebensmittel und Getränke zu kaufen, ist bei jungen Menschen Samstagmittag. Mit einem Plus von 324 Prozent verzeichnen Händler hier ein Rekordwachstum. An keinem anderen Tag und in keiner der anderen untersuchten Produktkategorien lässt sich solch ein enormes Wachstum feststellen.
Verbraucher über 66 Jahren sind dagegen flexibler. Auch der Montag ist bei dieser Altersgruppe besonders beliebt. An Sonntagen kaufen Senioren am zweitliebsten ein. Allerdings ist auch der Freitag für immaterielle Produkte und der Dienstag für Automobilprodukte beliebt. Im Gegensatz zu den jüngeren Verbrauchern kaufen Senioren auch tagsüber gerne online ein. So haben beispielsweise Elektronikartikel, Lebensmittel und Getränke, Gesundheits- und Beauty-Produkte, sowie Produkte aus der Kategorie Freizeit, Sport und Hobby ein Umsatzhoch an Montagen zwischen 12 und 13 Uhr.
Von Stoßzeiten im E-Commerce profitieren
Auch wenn es im letzten Jahr eine Tendenz für mobiles Onlineshopping an anderen Tagen als Sonntagen und Montagen gab, ist dies in diesem Jahr nicht der Fall. Montage und Sonntage sind auch beim Onlineshopping von mobilen Endgeräten aus die präferierten Tage. Auf dem zweiten Platz steht der Mittwoch: An einem Mittwochabend um 21 Uhr verzeichnen Händler von Gesundheits- und Beauty-Produkten ein Umsatzplus von 195 Prozent.
Die Stoßzeiten beim Onlineshopping sind für Händler relevant, denn es gibt ein enormes Umsatzplus. Während letztes Jahr ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 147 Prozent (verglichen zum durchschnittlichen Umsatz pro Stunde) über alle Kategorien hinweg erkennbar war, sind es in diesem Jahr sogar 215 Prozent. Das geringste Umsatzwachstum mit 193 Prozent ist bei Artikeln aus dem Bereich Gesundheit & Beauty zu erkennen, was sich im Vergleich zum letzten Jahr jedoch weiter erhöht hat.
Händler sollten vor allem zu Stoßzeiten wie an Sonntagen und Montagen für ein reibungsloses Einkaufserlebnis beim Onlineshopping sorgen, raten die Autoren der Analyse. Besonders an diesen Tagen sollte alles funktionieren, damit die Verbraucher nicht frustriert ihren Einkauf abbrechen. Ein verbessertes Verständnis vom Einkaufsverhalten und den Präferenzen der Zielgruppe kann Händlern dabei helfen, ihre Marketingaktivitäten zu optimieren. Wie die Daten des "Conversion Kalenders" zeigen, spielt der Zeitpunkt des Einkaufs eine enorm wichtige Rolle, wenn es um die Steigerung des Umsatzes geht.
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