Weihnachtsgeschäft

Push bei der Produktnachfrage ab Mitte September

Rund jeder fünfte Verbraucher in Deutschland (21 Prozent) plant in diesem Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben als im Vorjahr, so das Ergebnis einer Umfrage. Vor allem junge Konsumenten wollen sich die weihnachtliche Konsumstimmung aber nicht vermiesen lassen.

01.08.2023

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Der Weg zum erfolgreichen Weihnachtsgeschäft 2023 startet für den Handel bereits vor Herbstbeginn.

Spätestens ab Mitte September denken Verbraucher in Deutschland verstärkt an ihr Weihnachtsshopping. Das zeige eine Analyse der Verkaufszahlen bei Ebay.de im Weihnachtsgeschäft des Vorjahres (2022), so der Marktplatz. Für den aktuellen „Weihnachtsshopping Report 2023“ hat Ebay Ads mit Unterstützung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im vergangenen Juli 10.000 Konsumenten in Deutschland befragt.

Rund die Hälfte der Befragten (47 Prozent) wollen laut Umfrage in diesem Jahr zumindest an ihrem gekürzten Weihnachtsbudget aus 2022 festhalten und in etwa gleich viel für ihre Geschenke ausgeben. Eine Erhöhung der Weihnachtsausgaben kommt hingegen nur für die Wenigsten (3 Prozent) in Frage. Auffällig dabei: Vor allem bei den jungen Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren ist die weihnachtliche Konsumstimmung weitaus besser als im Durchschnitt. 11 Prozent von ihnen planen in diesem Jahr mehr Geld für Geschenke ein als noch im Vorjahr. Und auch Familien mit Kindern sind dieses Weihnachtsfest bereit, mehr für Geschenke auszugeben (6 Prozent). Im direkten Vergleich der Bundesländer wollen vor allem die Verbraucher in Bremen (7 Prozent), Niedersachsen (4 Prozent) und Hessen (4 Prozent) mehr Geld in Weihnachtsgeschenke investieren.

Badebomben und Fotoapparate

Bereits ab Mitte September sollten Händler damit rechnen, dass die deutschen Konsumenten verstärkt ins Weihnachtsshopping starten. Das zeigt eine Auswertung der Verkaufszahlen bei Ebay.de in den drei Monaten vor der Cyber Week vom 15. August bis 20. November aus dem vergangenen Jahr. Im Vergleich zum Durchschnitt der Verkäufe in den drei Monaten vor Weihnachten im Vorjahr verzeichnen beispielsweise Elektronik-Artikel wie Fotoapparate (rund +30 Prozent in KW39), Netbooks (rund +45 Prozent in KW40) und Beamer (rund +35 Prozent in KW46) einen frühzeitigen Anstieg bei den Verkaufszahlen. Aber auch Beauty-Artikel wie Hautpflege-Produkte (rund +30 Prozent in KW42) und Badebomben (rund +170 Prozent in KW45) sowie Fashion-Artikel wie Jacken (rund +70 Prozent in KW39) und Stiefel (rund +65 Prozent in KW40) erreichen in den Monaten vor der Cyber Week signifikante Peaks.

Einen zusätzlichen Push in der Produktnachfrage verzeichnen die Bereiche Möbel & Wohnen, etwa mit Kaminen (rund +90 Prozent in KW39) und Dekoration (rund +30 Prozent in KW46), Outdoor mit etwa Snowboards (rund +120 Prozent in KW45) und Ski (rund +65 Prozent in KW46) sowie Spielzeug mit zum Beispiel Bastelartikeln (rund +95 Prozent in KW42) und Holzbausteinen (rund +90 Prozent in KW45). Produkte in Verbindung mit dem Suchwort „Weihnachten“ (rund +15 Prozent in KW42) und Weihnachtsbäume (rund +65 Prozent in KW44) werden ab Mitte Oktober vermehrt gekauft.

„Eigentlich sollten die Kassen im diesjährigen Weihnachtsgeschäft endlich wieder so richtig klingeln, doch viele Menschen wollen oder müssen immer noch sparen – auch bei den Geschenken. Das zeigt unsere aktuelle bundesweite Umfrage“, so Arnaud Valion Gueutal, Director Central Europe Advertising von Ebay Ads. „Für die Händler*innen bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: Der Wettbewerb um die Kund*innen verschärft sich 2023 weiter. Wer im diesjährigen Weihnachtsgeschäft dennoch erfolgreich sein will, sollte sich frühzeitig von der Konkurrenz abheben und mit gezielter Werbung für eine erhöhte Sichtbarkeit der eigenen Angebote sorgen, um auf den Wunschzetteln der Käufer*innen zu landen.“ 

Schlagworte: Einzelhandel, Onlinehandel, Weihnachtsgeschäft

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