Breite Unterstützung für Pariser Klimaschutzerklärung

Der Handel verlangt eine faire Lastenverteilung und verspricht zusätzliche Anstrengungen.

25.01.2016

Führende Unternehmen des Einzelhandels unterstützen das Pariser Klimaschutzabkommen. In einer gemeinsamen Erklärung von C&A, Edeka, Kik, Metro Group, Rewe Group, Tchibo, Tengelmann, Aldi Süd und Globus werden weitere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz angekündigt.

Durch die verstärkte Nutzung regenerativer Energien zur eigenen Stromversorgung wollen die Unternehmen einen zusätzlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten. Der Austausch von klimaschädlichen Kältemitteln soll den Ausstoß von Treibhausgasen erheblich reduzieren. Die unterzeichnenden Firmen wollen den Umstieg auf Elektrofahrzeuge forcieren, indem sie verstärkt Ladesäulen für E-Autos bereitstellen. Emissionsarme Verkaufsflächen will die Branche durch den Bau weiterer „Green Buildings“ und den verstärkten Einsatz effizienter Beleuchtungs- und Klimatechnik fördern.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth betont, dass planungssichere politische Rahmenbedingungen und die Reduktion von Abgaben und Umlagen auf die Energiekosten Grundvoraussetzungen für nachhaltige Investitionen in mehr Energieeffizienz seien. So trage die Branche durch die Einsparung von 48 Prozent der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 bereits wesentlich zum Erreichen der nationalen Klimaziele bis 2020 bei. Die Bundesregierung will nun mit dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK-G) und der Klimareserve dafür sorgen, dass auch die anderen Wirtschaftsbereiche ihre Einsparziele erreichen.

„Der Klimaschutz ist ein wichtiges und unverzichtbares Ziel. Dass jetzt aber der Handel für andere Branchen die Kosten übernehmen soll, kann nicht das Ziel sein“, so Genth weiter. Für KWK-G und Klimareserve werde der Einzelhandel in Deutschland mit zusätzlich 150 Millionen Euro belastet. Es sei unverständlich, dass die Branchen, die bereits ihre Hausaufgaben gemacht hätten, zusätzlich zur Kasse gebeten würden. Dabei könnten die Händler das Geld sinnvoller in neue eigene Klimaschutzprojekte investieren. Genth betonte, Ziel des Ausbaus erneuerbarer Energien müsse der Klimaschutz sein und nicht die Industrieförderung.

Schlagworte: HDE kompakt, Klimaschutz, Kompakt

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