Auf Basis einer Erwerbstätigenbefragung durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wird „überwiegend eine positive Entwicklung der Arbeitsbedingungen im Einzelhandel“ konstatiert. So schneidet die Branche bei Themen wie Arbeitsbelastung und Arbeitsverdichtung überdurchschnittlich gut ab. Die Arbeitnehmer geben im Vergleich zu anderen Branchen deutlich seltener an, unter schwierigen Umgebungsbedingungen arbeiten zu müssen. „Die meisten Beschäftigten im Einzelhandel sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Die Aufstiegschancen sind sehr gut und die Jobs sind abwechslungsreich“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Gleichzeitig stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort klar, dass im Einzelhandel nur sehr vereinzelt Zeitarbeitnehmer eingesetzt werden. So liegt die Quote nur bei 0,5 Prozent aller Beschäftigten der Branche und damit weit unter dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. Auch das Vorurteil, im Handel seien die Mitarbeiter aufgrund zu geringer Löhne auf ergänzende Hartz-IV-Leistungen angewiesen, lässt sich nach den Zahlen der Bundesregierung nicht halten. Denn danach liegt die Quote der Aufstocker bei nur vier Prozent, wobei nicht festgestellt wurde, ob der Anspruch durch die familiäre Situation, eine nur in Teilzeit ausgeübte Beschäftigung oder tatsächlich durch einen niedrigen Stundenlohn entstanden ist.
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