Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor einer Ausweitung der Verbote von Einwegplastik, wie sie der Umwelt- und Wirtschaftsausschuss des Bundesrates fordert. Das könne dazu führen, dass stattdessen auf andere Materialien gesetzt werde, die gar nicht oder schlechter recycelbar seien.
Am 6. November wird im Bundesrat über die Einwegkunststoff-Verbotsverordnung abgestimmt, die eine EU-Richtlinie umsetzt und eine Reihe von Einwegplastikprodukten wie Trinkhalme, Besteck und Teller verbieten soll. Der Umwelt- und Wirtschaftsausschuss des Bundesrates fordert nun, dass sämtliche Lebensmittelverpackungen aus Plastik, die für den Außer-Haus-Verzehr bestimmt sind, verboten werden sollen.
Der HDE weist die Forderung als nicht zielführend zurück: „Diese drastische Ausweitung der Verbote würde dazu führen, dass vermehrt Verpackungen aus Papier-Plastik-Verbunden oder anderen Materialien verwendet werden, die gar nicht oder schlechter zu recyceln wären“, so Antje Gerstein, Geschäftsführerin Nachhaltigkeit beim HDE.
Verboten werden sollten nach der ursprünglichen EU-Richtlinie nur Produkte, für die es bereits adäquate Alternativen gibt - dies sei aber nicht bei allen Lebensmittelverpackungen der Fall. „Deutschland würde mit dieser Ausweitung der Verbote genau das Gegenteil vom gewünschten Ziel der EU-Richtlinie erreichen", argumentiert Gerstein.
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