Trotz großer Vorteile beim Onlineshopping in puncto Bequemlichkeit bevorzugen Verbraucher mehrheitlich den Einkauf im Geschäft, um das gewünschte Produkt sofort zu erhalten (61 Prozent), es vor dem Kauf zu begutachten (59 Prozent) und Preise mit anderen Händlern zu vergleichen (44 Prozent). Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten bestätigten zudem, eher lokal einzukaufen und lokale Geschäfte zu unterstützen. Treuepunkte und Sonderangebote für Senioren und Studenten sehen zudem 78 Prozent der Befragten als Motivation, als Käufer wiederzukommen. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage, die der Zahlungsanbieter SumUp in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut OnePoll unter 2.000 Verbrauchern durchführen ließ.
Ein Blick auf die Einkaufsgewohnheiten von Verbrauchern aufgeteilt nach Branchen gibt weitere Einblicke, wo Verbraucher eher online oder im Laden einkaufen gehen. In der Lebensmittelindustrie zeigen sich die Unterschiede am deutlichsten: Nur acht Prozent der Kunden und Kundinnen bevorzugen Online-Einkäufe im Vergleich zum Einkauf im Geschäft (86 Prozent). Dies könnte hier auf die Frische der Produkte als oberstes Qualitätskriterium zurückzuführen sein. Danach folgen Baumärkte, wo noch 70 Prozent der Kunden und Kundinnen es vorziehen, Waren vor dem Kauf im Laden zu inspizieren, nur 17 Prozent würden diese stattdessen lieber online bestellen.
Persönliches Shopping-Erlebnis
Beim Kauf von Einrichtungsgegenständen (55 Prozent) und Schmuck (51 Prozent) verhält es sich ähnlich, wobei jeweils mehr als die Hälfte der Befragten das persönliche Erlebnis gegenüber dem Online-Einkauf bevorzugt. Im Gegensatz dazu würden die Deutschen online lieber Mode (49 Prozent), Reisen (59 Prozent) und Technik (51 Prozent) einkaufen und verschiedene Websites durchsuchen, um ein gutes Angebot zu finden, als ein echtes Ladengeschäft zu besuchen.
Die Studie beleuchtet aber auch negative Seiten des Einkaufens vor Ort. Die am häufigsten von den Befragten genannten Störfaktoren waren hierbei mangelnde Qualität der Waren (52 Prozent), aufdringliche Verkäufer (52 Prozent) und mangelnde Hygiene im Geschäft (51 Prozent). Zudem werden fehlende Parkmöglichkeiten von 43 Prozent der Befragten als störend gesehen und fast jeder Dritte (28 Prozent) bewertet das Fehlen von bargeldlosen Zahlungsoptionen als besonders unerfreulich.
Nachhaltigkeit und soziales Engagement fördern Vertrauen
Nachhaltiges und soziales Engagement ist für die Mehrheit der deutschen Verbraucher von großer Bedeutung. An erster Stelle liegen nachhaltige Verpackungen: 44 Prozent der Befragten gaben an, dass diese ihr Vertrauen in eine Marke oder einen Händler stärken. 38 Prozent der Kunden reagieren positiv auf die Möglichkeit, Produkte zu recyceln. Aber auch wohltätige Spenden (24 Prozent) und die Verbesserung der Produktionseffizienz (22 Prozent) tragen zum Vertrauen bei. Nur elf Prozent gaben an, dass solche Maßnahmen ihr Vertrauen nicht beeinflussen würden.
Die Studienteilnehmer wurden auch gefragt, wo sie am ehesten Impulskäufe tätigen. Amazon wurde von 63 Prozent der Befragten am häufigsten genannt. Auf der Plattform lassen sich fast doppelt so viele Verbraucher zum spontanen Einkauf verleiten, als in physischen Geschäften – diese liegen mit 33 Prozent auf Platz zwei, dicht gefolgt von Ebay (31 Prozent) auf Platz drei. Unter den Social-Media-Apps steht Instagram mit neun Prozent auf Platz 1, gefolgt von Facebook (sechs Prozent) und TikTok (vier Prozent). Obwohl Google die weltweit marktführende Suchmaschine ist, geben lediglich acht Prozent der Befragten an, hier impulsiv Einkäufe zu tätigen.
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