Der herrschende wirtschaftliche Druck veranlasst selbst treue Kunden einer Marke dazu, Gewohnheiten zu überdenken und sich nach anderen Angeboten umzusehen. Weltweit haben mehr als vier von zehn Befragten (43 Prozent) aufgrund steigender Preise aufgehört, bei einem bestimmten Einzelhändler einzukaufen – in Deutschland sind es sogar 47 Prozent. Nur 13 Prozent der deutschen Befragten kaufen unabhängig vom Preis weiterhin bei den Marken ein, denen sie vertrauen. Dies setzt Marken, die auf die Loyalität ihrer Kunden angewiesen sind, stark unter Druck. Sie müssen ihre Produkt- und Preisstrategie flexibel gestalten, um ihr Wachstum weiterhin zu sichern.
Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie "Verbraucherpräferenzen im Digital-First-Zeitalter" des Technologieanbieters Mirakl, in deren Rahmen weltweit 9.600 Verbraucher von dem Marktforschungsunternemen Schlesinger Group zu ihren Vorlieben und Gewohnheiten beim lokalen Shopping und Online-Einkauf befragt wurden - darunter 700 in Deutschland. 83 Prozent der deutschen Verbraucher geben an, dass Onlinemarktplätze für sie die bequemste Art des Einkaufens sind – damit liegt diese Zahl zehn Prozent höher als noch im Vorjahr.
Preis, Zuverlässigkeit und Komfort sind Trumpf
Auch wenn Verbraucher nach wie vor in Geschäften einkaufen, erhöhen sie ihre Ausgaben im elektronischen Handel auf der Suche nach niedrigeren Preisen und einem besseren Kundenerlebnis. So planen drei Viertel (75 Prozent) der weltweit Befragten, in den nächsten zwölf Monaten mehr Geld im Onlinehandel auszugeben, da sie online ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis vorfinden.
Weltweit halten Verbraucher Ecommerce-Kanäle für zuverlässiger, was die Produktverfügbarkeit angeht. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Verbraucher haben den Eindruck, dass die von ihnen benötigten Produkte in den letzten sechs Monaten in den Geschäften häufiger nicht vorrätig waren. Bei den deutschen Befragten sind es sogar 64 Prozent. Diese eher kurzfristigen Lieferengpässe sind ein weiterer Faktor, der zu langfristigen Verhaltensänderungen zugunsten des Ecommerce beiträgt. Wenn ein Produkt, das sie normalerweise im Geschäft kaufen, nicht vorrätig ist, versucht die Hälfte (50 Prozent) der Käufer weltweit, es oft oder sehr oft online zu finden. Wenn sie fündig werden, kaufen drei Viertel (75 Prozent) das Produkt beim nächsten Mal direkt online.
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