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Handelsverband fordert Impfpflicht - Brief an Kanzlerin

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat sich für eine Impfpflicht ausgesprochen. In einem Brief an die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heißt es, diese sei angesichts der Debatte über Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft geboten.

29.11.2021

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Der Handel argumentiert, eine Steigerung der Impfquote müsse oberstes Ziel sein.

Notwendig sei eine "zeitnahe Einführung einer verfassungskonform ausgestalteten allgemeinen Impfpflicht mit klar definierten Ausnahmen", heißt es weiter. Bereits seit Monaten appelliert der Einzelhandel an seine Kunden, sich impfen zu lassen. Für eine Impfpflicht hatte er sich bisher allerdings nicht stark gemacht.

Viele Bereiche des Einzelhandels waren wegen der angeordneten Geschäftsschließungen während der Lockdowns besonders hart von der Coronapandemie betroffen. "Der Handel hat seit Beginn der Coronakrise erhebliche Sonderopfer gebracht, obwohl er zu keinem Zeitpunkt als Inzidenztreiber bezeichnet werden konnte", heißt es in dem Brief.

Oberstes Ziel müsse es nun sein, die Impfquote in Deutschland zu erhöhen und Drittimpfungen konsequent voranzutreiben, teilt der HDE mit. Denn derzeit reiche die Impfquote nicht aus, um eine vierte Welle ausreichend einzudämmen. "Daher ist nun der Gesetzgeber gefordert, zielgenaue Maßnahmen einzuleiten, um die Pandemie in den Griff zu bekommen und weiteres Leid zu verhindern. Nach allen bisherigen Erkenntnissen zählt die teilweise in den Bundesländern eingeführte 2G oder 3G-Vorgabe für den Kundenzugang des Einzelhandels ausdrücklich nicht dazu."

Bei einer 3G-Regelung haben Geimpfte, Genesene und negativ Getestete Zutritt, bei 2G nur Geimpfte und Genesene.

Schlagworte: HDE, Coronakrise, Lockdown