Allerdings nur, wenn man die Lebensmitteleinkäufe außer Acht lässt. Besonders beliebt beim Onlineshopping sind vor allem Kleidung und Schuhe (48 Prozent), Bahn- und Flugtickets (32), Elektronik-Kleingeräte und Computer (31) sowie Bücher und Hörbücher (30).Lebensmittel (Trocken- oder Frischeprodukte) werden im Alltag hingegen erst selten regelmäßig online eingekauft (4 Prozent).
Als Einkaufsplattformen nutzen die Deutschen am häufigsten Amazon.de (79 Prozent), Ebay.de (42) und Otto.de (25), gefolgt von Zalando.de (15), Bonprix.de (14), Mediamarkt.de und Lidl.de (je 12). Jeder vierte Verbraucher (24 Prozent) nutzt zudem die Onlineshops einzelner Markenhersteller und 15 Prozent nutzen regionale Onlinemarktplätze. Dies sind Ergebnisse der aktuellen repräsentativen Studie "Trendmonitor Deutschland" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum Schwerpunktthema "Online-Shopping: Trends und Potenziale".
61 Prozent der Onlineshopper sind mit ihren Einkäufen insgesamt sehr zufrieden, während dieser Wert im stationären Einzelhandel sogar 66 Prozent beträgt. Die besten Kundenbewertungen unter den häufiger genutzten Shopping-Plattformen erhalten aktuell: Notebooksbilliger.de (77 Prozent Top-Zufriedenheitsbewertungen), Ikea.de (76), Douglas.de (74), Thalia.de (72), Amazon.de (71) und Zalando.de (71).
Schlechtes Gewissen im Webshop
Die beliebtesten Bezahlmethoden der Deutschen beim Online-Einkauf sind PayPal (56 Prozent), Kauf auf Rechnung (41) und Kreditkarten (26). Vorkasse (6 Prozent) und andere Verfahren sind hingegen unbeliebt oder erst wenig bekannt.
Nahezu die Hälfte aller Konsumenten (45 Prozent) geben an, beim Onlineshopping manchmal ein schlechtes Gewissen gegenüber dem stationären Einzelhandel zu haben. Sieben Prozent davon sogar häufig und 11 Prozent speziell denjenigen Einzelhändlern gegenüber, die sie persönlich kennen. Umgekehrt kaufen viele Bundesbürger zumindest gelegentlich ganz bewusst „offline“ ein, um den Einzelhandel vor Ort zu unterstützen.
Öffentlich geäußerte Vorwürfe gegen den Onlinehandel – wie schlechte Arbeitsbedingungen oder das wenig nachhaltige Wegwerfen von Retouren – sind mehr als drei Vierteln (78 Prozent) der Verbraucher bekannt. Die Mehrheit (62 Prozent) der Bundesbürger gesteht aber zu, dass diese Kritik für die eigene Online-Einkaufspraxis im Alltag keine Rolle spielt. Immerhin 38 Prozent geben aber auch an, aufgrund solcher Vorwürfe etwas weniger online einzukaufen; neun Prozent davon sogar deutlich weniger.
Kritische Generation "50plus"
Auch wenn mittlerweile alle Bevölkerungsgruppen regelmäßig online shoppen, zeigt die Untersuchung auch wichtige Zielgruppenunterschiede. So zeigen Großstädter beispielsweise eine deutlich geringere Gesamtzufriedenheit mit dem Online-Einkaufen als die Verbraucher aus ländlichen Regionen. Kritischer als jüngere Verbraucher äußert sich zudem die Generation „50plus“. Auch bei der Nutzung und Bewertung der einzelnen Verkaufsplattformen zeigen sich teils deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Zielgruppen.
46 Prozent der Bundesbürger geben an, aktuell häufiger online einzukaufen als noch in den vergangenen ein oder zwei Jahren; ebenso viele kaufen in etwa gleich häufig im Netz ein. Für die Zukunft hat mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Konsumenten vor, noch häufiger online einzukaufen als in klassischen Geschäften. 15 Prozent wollen hingegen ihre Onlinekäufe eher reduzieren und wieder häufiger im stationären Handel einkaufen.
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