Der Black Friday steht für Kaufrausch auf Knopfdruck und läutet den Start in die Weihnachtseinkaufssaison ein. Händler wollen sich gegenseitig mit vermeintlichen Super- Angeboten überbieten, ob online oder im Einzelhandel. Amazon und Co. knüpfen an den Schnäppchentrend an und versuchen, mittels Cyber Monday oder ähnlichen Early-Bird-Aktionen, mehr Käufer zu generieren. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Wahnsinn? In der Tat ist der Black Friday ein hochprofitables Commerce-Instrument mit Trigger-Potential. Als wenn es kein Morgen gäbe, überbieten sich die Händler, ob online oder offline, mit vermeintlichen „Super-Angeboten“. Am 29.11. ist die Jagdsaison für Schnäppchenjäger wieder eröffnet.
Frei nach dem Motto: „Ja, ist denn heute schon Weihnachten...?“ geht in vielen Fällen das Geschäft am Black Friday und dem darauffolgenden Cyber Monday auf Kosten des Weihnachtsgeschäfts. Die Folge: ein inszenierter und kalkulierter Rabatt- und Shopping- Kannibalismus – bevorzugt online. Denn am meisten profitiert der Onlinehandel vom modernen „Preis- und Vorteilsstrategietool“. Das Geheimnis ist unter anderem die Preissteuerung, welche online geschickt inszeniert, tagesaktuell gesteuert und in die Konsumentenmärkte implementiert wird.
Das Codewort lautet: Identifikation
Wir können sicher sein, das Phänomen „Kauf-Lust“ folgt einem Mix an Strategien, welche hoch emotionalisiert in den Markt kommuniziert werden. Man kann meinen: Bingo für den Handel und den Konsumenten. Rabattaktionen gibt es viele. Doch der Black Friday und Co. erheben eine simple Rabatt-Aktion zu einer „Party“, die weltweit verbindet und auf den Community-Gedanken abzielt. Das Codewort und der „Kauf-Treiber“ lauten: Identifikation. Übrigens: Nicht überall, wo Rabatt drauf steht, ist auch Rabatt drin. Nicht selten werden vor allen „Black"-Aktionen die Preise angezogen und dann auf einen unspektakulären Rabatt reduziert. Das Kundenerlebnis ist dennoch großartig – gefühlt ein Mega-Rabatt, die Realität ernüchternd.
Die strategisch aufeinander abgestimmten Verknappungs-, Differenzierungs-, Vorteils-, Individualisierungs- und Preisstrategien sorgen für Turbo-Kaufimpulse bei den Konsumenten. Suggestion als Macht in der Kommunikation. Gekrönt wird das ganze Event durch die Inszenierung, dem Zauber, welcher dem Black-Friday innewohnt. In einem immer härter umkämpften Markt mit Preis- und Produktgleichheit werden Marketing- und Commerce-Tools, wie der Black-Friday zu einer entscheidenden Wirtschaftskraft. Die Marketing-Ära „Geiz ist geil“ hat es vorgemacht, wie aus einer einfachen Marketing-Kampagne erst eine Community und sogar eine gesellschaftliche Haltung erwachsen ist.
Im Zeitalter von klar dominierten Käufermärkten gilt es, dem Bedürfnis des Konsumenten zu entsprechen. Das heißt im Klartext: Konsumenten kaufen immer weniger das Produkt als vielmehr das Gefühl. Somit werden Soft Facts zu Hard Facts. Gepaart mit einem intelligenten Strategie-Mix heißt es dann: Der Countdown läuft – Let‘s Rock & Shop the Black Friday.
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