Der Boom des Onlinehandels wird anhalten, so die Prognose von McKinsey: Bis 2030 wird der weltweite Markt demnach jährlich um 10 Prozent wachsen – und damit fünfmal schneller als der stationäre Handel. Der Anteil des Onlinehandels wird von heute 9 Prozent auf dann 25 bis 30 Prozent ansteigen. So werden bis 2025 zusätzliche weltweite Umsätze von bis zu 8 Billionen Euro im Handel geschaffen, heißt es in der Studie mit dem Titel "The endgame for postal networks. How to win in the age of e-commerce."
Das hat Folgen auch für die Paketlogistik: 70 bis 80 Prozent aller im Internet gekauften Waren werden verschickt. Jeder Deutsche erhielt zuletzt im Schnitt 24 Pakete pro Jahr. Größer ist das Paketvolumen pro Kopf nur in China, wo es 70 Pakete im Jahr sind. Großbritannien und die USA liegen knapp hinter Deutschland mit 22 und 21 Paketen pro Jahr und Kopf.
Paketgeschäft ist 240 Milliarden Euro schwer
Der E-Commerce-Trend wird durch neue Märkte wie Osteuropa und Subsaharaafrika, ältere Kundengruppen und zusätzliche Produktkategorien wie Möbel befeuert. Die größten globalen Onlineplattformen vereinen laut Studie 40 Prozent aller Onlinekäufe weltweit und bauen ihre eigenen Logistikangebote stärker aus. 2025 werden die Händler voraussichtlich mehr als 50 Prozent des weltweiten B2C-Paketvolumens selbst abwickeln.
Das Geschäft ist hart umkämpft: „Um das große Potenzial im weltweiten Markt für E-Commerce-Logistik konkurrieren derzeit Postunternehmen, Logistiker und Online-Händler“, sagt Florian Neuhaus, Partner und Logistik-Experte bei McKinsey. Das lohnt sich, denn das Geschäft mit Paketen erreichte zuletzt einen Wert von über 240 Milliarden Euro. Die Paketzustellung auf der „letzten Meile“ allein machte davon mehr als 103 Milliarden Euro aus.
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