Nehmen wir beispielsweise ein Shampoo aus dem Regal eines Drogeriemarkts: Selbst wenn Hersteller und Händler auf Mehrweg-Behältersysteme setzen, schafft es bisher kein System, eine Supply-Chain in Kreislaufwirtschaft von der Fabrik bis in die Filiale und zurück zum Hersteller zu organisieren. Ökonomisch und ökologisch geht das cleverer: Die Antwort auf die Vielzahl von Transportträger-Varianten im Markt geben gemeinsam erarbeitete Standards.
Kosten sparen, Umwelt schonen
Der Transport des Shampoos stückelt sich aktuell in mehrere, nacheinander geschaltete Abläufe. Als Alternative zu diesen Insellösungen ist im April eine Box für das gesamte Liefernetzwerk in Serie gegangen. Die an der Branchenlösung beteiligten Projektpartner beginnen nun, für das Drogeriesortiment statt Einweg-Kartonagen eine die gesamte Supply Chain vom Hersteller bis zum Handel abdeckende Mehrweg-Box zum Einsatz zu bringen.
Für Shampoos, Kosmetik und zukünftig auch weitere Warengruppen wie Textilien oder Süßwaren ist die GS1 Smart-Box so standardisiert und konfiguriert, dass das System sowohl mit unternehmens- als auch länderübergreifenden Liefernetzwerken kompatibel ist.
Permanent in den Boxen implementierte RFID-Technologie und Labels ermöglichen präzises Tracking über den internationalen Identifikationsstandard GRAI. Ein serialisiertes Ident als unverwechselbare Nummer ermöglicht Analysen etwa zum Lebenszyklus der Boxen
Der gute Lauf der GS1 Smart-Box macht deutlich: Definieren die Anwender zusammen mit den Anbietern die Anforderungen an Qualität, Technik und Optik von Mehrwegsystemen, können sie Prozesse beschleunigen, Kosten reduzieren und positive Effekte für die Umwelt erzielen.
Die GS1 Smart-Box
„Out-of-the-box“ heißt laut Duden: betriebsfertig, ohne dass zusätzliche Komponenten ein- oder angebaut werden müssen. Genauso startet die GS1 Smart-Box als standardisierter Mehrwegbehälter mit 100 000 Boxen in die Supply-Chain der beteiligten Partner des als offener Pool angelegten Projekts – darunter dm-drogerie markt, Edeka, Müller und Rossmann sowie Beiersdorf, Cosnova, Henkel, Kao, L’Oréal und Procter&Gamble. Das von GS1 Germany koordinierte Projekt steht Händlern wie Herstellern offen mit dem Ziel, durch den Einsatz von Boxen nach globalen Standards und EUL-Lademaßen weitgreifend den Warenfluss zu vereinfachen. Das Ergebnis: weniger Materialeinsatz + weniger Transport = geringere CO2-Emissionen.
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