„Der Einzelhandel konnte den immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen mit steigenden Infektionszahlen, höherer Inflation und Lieferengpässen bis in den November hinein trotzen. Die Folgen der dramatischen Verschärfung der Coronakrise erreichen jedoch in der zurückliegenden Woche vor dem 1. Advent den Einzelhandel“, erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Tatsächlich zeigt die HDE-Umfrage, dass knapp mehr als die Hälfte der stationären Nonfood-Händler mit der Umsatzentwicklung in der letzten Woche unzufrieden ist. Nur zwölf Prozent der Handelsunternehmen rechnet mit einer positiven Entwicklung in den kommenden Wochen.
Besonders schwach verlief das Geschäft im Bekleidungseinzelhandel. Hier ist nur jeder fünfte Händler zufrieden. Überwiegend gut lief es demnach lediglich im Lebensmittelhandel, positive Impulse gab es außerdem bei Haushalts- und Spielwaren. Am häufigsten griffen die Kundinnen und Kunden in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Smartphones, warme Bekleidung und Strickwaren, Haushaltswaren zum Kochen und Backen sowie bei Comics und Puzzles zu.
HDE lehnt 2G- und 3G-Regelungen ab
Die Unzufriedenheit der Geschäftsleute führt Genth auf die flächendeckend gefallenen Kundenfrequenzen zurück - rund 60 Prozent der Handelsunternehmen berichten von Rückgängen gegenüber dem Vorjahr. „Viele Einzelhändler bangen um das Weihnachtsgeschäft und damit um ihre umsatzstärkste Zeit. Das ist auch eine Folge der vielerorts gültigen 2G- oder 3G-Regelungen für den Einzelhandel in den Innenstädten", so Genth.
Die Schlangen vor der Kontrolle an den Türen der Nicht-Lebensmittel-Geschäfte schreckten die Menschen oft vom Einkaufen ab. Dabei sei auch den verantwortlichen Politikern klar, dass Lüftungsanlagen sowie die Maskenpflicht im Handel für ausreichend Sicherheit sorgen. "Deshalb müssen diese Zutrittsbeschränkungen wieder entfallen“, fordert Genth.
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