Im Jahr 2021 betrug der gesamte Rabattwert 190 Millionen Euro (2020: 170 Millionen Euro) und Konsumenten haben mithilfe von Coupons zwölf Prozent mehr eingespart als jemals zuvor, so der Report "Der Coupon-Markt in Deutschland" der Acardo Group AG. Das Untermehmen erhebt seit 2008 einmal im Jahr Zahlen, Daten und Fakten rund um die von Herstellern und Händlern in der Konsumgüterbranche durchgeführten Verkaufsförderungsaktionen mit Coupons. Die Informationen stammen aus dem Clearing-System von Arcado, das als eines der beiden führenden Clearing-Häuser im deutschen Markt die Rabatte der eingelösten Coupons zwischen Herstellern und Händlern verrechnet.
Der Handel und die Konsumgüterhersteller verteilten im Jahr 2021 schätzungsweise 23 Milliarden Coupons im Markt (plus fünf Prozent im Vergleich zu 22 Milliarden in 2020) – dazu zählen 235 Konsumgüterhersteller (plus 14 Prozent; 207 in 2020), darunter alle Top 20 Markenartikelhersteller mit insgesamt 776 Marken (plus sechs Prozent; 729 in 2020). Neben der Sparsamkeit der Verbraucher ist laut Report ein weiterer wesentlicher Treiber für das Wachstum im Couponing auf den „digitalen Bereich“ zurückzuführen: So sind Einlösungen aus Online- und Mobile-Medien mit 148 Prozent am stärksten gestiegen – und haben sich mehr als verdoppelt.
Veränderte Anteile an Coupon-Einlösungen
58 Prozent der Coupon-Aktionen wurden im Geschäft angeboten, wenn auch mit einem merkbaren Abwärtstrend von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2020: 62 Prozent). Auch der Anteil der Coupon-Einlösungen (42 Prozent), die von Instore-Medien stammen, ist mit vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die absoluten Coupon-Einlösungen aus Instore-Medien sind im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gestiegen.
Die klassischen Medien verteidigen ihren zweiten Platz in der Rangliste, dazu zählen 19 Prozent der Industrieaktionen – das macht sieben Prozent mehr als im Vorjahr aus (2020: 18 Prozent). Jedoch sank der Anteil der Einlösungen am Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahr (2021: 27 Prozent | 2020: 30 Prozent). Die absoluten Einlösungen aus klassischen Medien sind gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent gestiegen.
Mit der höchsten Zuwachsrate positionieren sich digitale Coupons auf dem dritten Platz in der Kategorie „Internet“: Die Anzahl an Coupon-Aktionen in digitalen Medien hat im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent nachgelegt (2020: 15 Prozent | 2021: 17 Prozent). Und auch seitens der Konsumenten werden digitale Coupons mehr als doppelt so häufig eingelöst als im Vorjahr (148 Prozent). Die Kategorie „Sonstige Medien“ an vierter Stelle verzeichnet mit sechs Prozent eine leichte Zunahme an Coupon-Aktionen, jedoch den stärkten Abwärtstrend (minus 32 Prozent) hinsichtlich der Couponeinlösungen am Gesamtmarkt.
Rabattwerte in der Branchenübersicht
Mit Blick auf den Face Value haben sich im Jahr 2021 laut Report ein paar Verschiebungen ergeben, so erhöhte der Handel den durchschnittlichen Rabattwert, innerhalb der FMCG-Branche ist eine Minderung festzustellen – Details dazu liefert der Blick in die Zahlen: Der durchschnittliche Rabatt bei Handelsaktionen beträgt 1,73 Euro im Jahr 2021 (2020: 1,55 Euro). Etwas niedriger fällt der Face Value im Konsumgüterbereich aus, der sich auf 1,59 Euro beläuft und damit unter dem Vorjahreswert (2020: 1,96 Euro) liegt.
Mit Blick auf die seit dem Jahr 2018 untersuchten Warengruppen der FMCG-Branche lässt sich im Jahr 2021 besonders in den Kategorien „TKK“ ( plus 136 Prozent), „HPC Körperpflege“ (plus 100 Prozent), „Fertiggerichte“ (plus 79 Prozent) und „Functional Food“ (plus 40 Prozent) eine signifikante Zunahme der Coupon-Aktionen im Vergleich zum Vorjahr feststellen. Die höchsten Rückgänge bei der Anzahl der Coupon-Aktionen verzeichnen die Warengruppen „Süßwaren“ (minus 60 Prozent), MoPro / gelbe Linie“ (minus 54 Prozent), und „Getränke / Bier und Mischgetränke“ mit minus 31 Prozent.
Von den höchsten Rabatten profitierten die Konsumenten in den Top-5-Warengruppen „Babyprodukte“ (2021: 3,93 Euro | 2020: 3,78 Euro), HPC / Körperpflege“ (2021: 2,82 Euro | 2020: 2,80 Euro) und „HPC / WPR“ (2,37 Euro in 2021 | 2020: 2,56 Euro), „Getränke (alkoholisch) / Spirituosen“ (2021: 2,23 Euro | 2020: 2,35 Euro), „Tee / Kaffee / Kakao“ (2021: 1,77 Euro | 2020: 1,59 Euro).
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Kommentare
Ich denke, dass Coupons ein ganz bestimmtes Marktsegment anspricht. Ich persönlich finde Cashback deutlich interessanter, da der
Cashback sich auch nicht direkt auf das Preisempfinden des Konsumenten auswirkt im Unterschied zu einem Coupon der direkt den Preis reduziert wo sich vor allem Premium Produkte in Acht nehmen müssen. Finde in Bezug auf Cashback vor allem auch dem Ansatz des jungen Unternehmens Monkee (Link entfernt, d. Red.) sehr interessant, da die eine Sparapp und Cashback direkt kombinieren. Finde das eine sehr zeitgemässe Interpretation von Cashback und siw sind daher auf der Nutzer-Seite sehr erfolgreich damit.
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