In Rheinland-Pfalz sollen Händler bald für feste Beratungstermine mit einzelnen Kunden öffnen dürfen.
Der Handelsverband Juweliere (BVJ) begrüßt die Entscheidung des Ministerrats Rheinland-Pfalz zur Ermöglichung von sogenanntem Personal Shopping ab dem 1. März. Demnach können Handelsunternehmen nach vorheriger Termin-Vereinbarung Einzelberatungen für Mitglieder eines Hausstands in ihren Geschäftsräumen anbieten.
„Wir sehen das so genannte Personal Shopping als Schritt in die richtige Richtung, fordern aber die bundesweite Umsetzung", kommentiert BVJ-Präsident Stephan Lindner die Entscheidung. „Die vollständige Öffnung der Geschäfte unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen ist längst überfällig. Denn die Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte könnten mit Hygieneregeln und Zutrittssteuerung schon heute ein sicheres Einkaufen ermöglichen", ergänzt er.
Die Einzelberatung nach Terminvereinbarung sei vor allem als kurzfristige Übergangslösung zu begrüßen. Lindner fordert nun die anderen Bundesländer auf, dem Vorstoß der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu folgen.
Seit fast drei Monaten fordert der BVJ eine Perspektive für die Wiedereröffnung der Schmuck- und Uhrengeschäfte. In zahlreichen Papieren, Konzepten und Einzelgesprächen setzt sich die gesamte Einzelhandelsorganisation bei Bundes- und Landesregierung sowie Ministerien für einen transparenten Stufenplan zum Ende des Lockdowns ein.
Sicheres Einkaufen bei Juwelieren ist nach Überzeugung des BVJ jederzeit möglich. Hierbei stützt sich der Handelsverband auf die aktuelle Studie der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) sowie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), wonach für die Beschäftigten der Branche kein erhöhtes Infektionsrisiko gilt. Dass sicheres Einkaufen auch vor Erreichen eines Inzidenzwerts von 50 möglich ist, belegt aus Sicht des BVJ auch eine entsprechende aktuelle Stellungnahme des Hygienewissenschaftlers Prof. Martin Exner.
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